Haar gleich Haar?
Haare sind verhornte Zellschichten an Fäden. Sie gehören zu den Hautanhangsgebilden. Der wesentliche Bestandteil eines Haares ist Keratin. Ein Haar besteht aus drei Schichten.

HaaraufbauDer Haaraufbau
Die äußere Schicht ist die Schuppenschicht. Sie besteht aus übereinandergreifenden, verhornten, abgestorbenen Zellen, sechs bis zehn Lagen übereinander. Die Faserschicht (Rinde) macht ca. 80 Prozent des Haaranteils aus. Sie besteht aus Faserbündeln, welche aus ganz vielen feinen Keratinfasern bestehen. In ihr befinden sich die Farbpigmente. Im Innern des Haares ist das sogenannte Haarmark. Es besteht aus Zellwandungen, Abbauprodukten von Zellen und Fetten. Fest in die Kopfhaut verankert sich das Haar durch die Haarwurzel.

Funktion der Haare
Haare wachsen fast an jeder Stelle des Körpers. Sie haben die Funktion die Haut vor Kälte und Wärme zu schützen. Kopfhaare wachsen schneller als andere Haare am Körper, da ihre Haarzwiebeln sehr aktiv sind. Allein auf einem Kopf wachsen jeden Tag mehr als 30 Meter Haare. Der Lebenszyklus eines Haares beträgt in etwa 7 Jahre. Bedingt durch hormonelle Unterschiede, kann das kürzer oder länger sein. Das bedeutet, dass man jeden Tag zwischen 60 und 100 Haare verliert. Entgegen landläufiger Meinung hat das Haareschneiden keinen Einfluss auf das Haarwachstum. Wärme und Hormone dagegen beeinflussen das Wachstum der Haare.

Verschiedene Haarfarbtypen haben unterschiedlich viele Haare auf dem Kopf!
Bei Blonden sind es ca. 140.000, bei Brünetten ca. 100.000 und bei Rothaarigen ca. 85.000 Haare. Die Art der Haare, ob sie glatt, gewellt oder lockig sind, hängt vom Haarquerschnitt ab. Europäer haben meistens einen runden bis ovalen Querschnitt, wodurch die Haare glatt bis hin zu Wellen neigen. Afrikaner dagegen haben einen stark elliptischen Querschnitt, daher haben sie sehr starke Locken. Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Haare nach dem Tod weiterwachsen. Dem ist nicht so. Beim Tod hören alle Lebensfunktionen auf zu bestehen, auch das Haarwachstum.