Hilfe Läusealarm!
Der Alptraum aller Eltern von schulpflichtigen oder Kindergartenkindern – Läusealarm! Allein der Gedanke an die kleinen, blutsaugenden Krabbelviecher verhilft den meisten Menschen zu einem augenblicklichen Juckreiz auf dem Kopf. Und noch immer werden die Betroffenen gerne als ungepflegt gebrandmarkt – was großer Unsinn ist, denn Fakt ist, dass es jeden treffen kann, der auf engem Raum viel Zeit mit vielen anderen Menschen verbringt, so peinlich es auch ist, wenn es einen denn erwischt hat.

KopflauskammGeduld ist angesagt
Denn bringt zum Beispiel das Kind die Läuse mit nach Hause, so muss die ganze Familie mit behandelt werden um Wiederansteckungen zu vermeiden, und das dauert ein paar Tage – Arbeitnehmer werden zwecks Ansteckungsgefahr krank geschrieben, und die Desinfektion des Wohnraums dauert auch so seine Zeit. Die Kopflaus ernährt sich ausschließlich von menschlichem Blut und fühlt sich bei etwa 28 °C am wohlsten, daher hält sie sich meist in der Nähe der Kopfhaut auf.

Schwer zu fassen
Sie ist winzig, schlecht zu sehen und sehr widerstandsfähig, auch kaum zu zerquetschen, auffallen können einen am ehesten ihre Eier, die sogenannten Nissen, die sie an die Haare klebt. Der bekannte Juckreiz entsteht durch die Rüsseleinstiche der Laus in die Kopfhaut, bei der sie Speichelreste zurücklässt, was zu eben diesem Jucken als auch zu Entzündungen führen kann. Nach diesen Blutmahlzeiten legt sie ihre Eier, mehrmals am Tag, was die rasante Vermehrung erklärt. Die Laus überlebt auch oft und gut gepflegten Köpfen ebenso gut wie auf ungepflegten, entscheidend ist die Temperatur und der direkte Kontakt des Haars mit dem Haar von bereits Befallenen - insofern gibt es keinen garantierten Schutz vor einer Ansteckung.

Die Entfernung der Läuse ist nicht so einfach, meist geschieht es durch Vorbehandlung mit speziellen Shampoos und der anschließenden mechanischen Entfernung der Läuse, Larven und Nissen mit einem engzinkigen Kamm, dem sogenannten Nissenkamm. Beide Behandlungen müssen nach ein paar Tagen wiederholt werden, und das Ergebnis sollte von einem Arzt kontrolliert werden. Ein vollständiges Abrasieren der Haare wäre natürlich die wirksamste Methode, wird aber von den meisten und speziell natürlich von den weiblichen Patientinnen oft abgelehnt. Der Tip einer Kindergärtnerin war es, einen Tropfen Teebaumöl ins Shampoo zu geben (zur Vorbeugung), da Läuse den Geruch wohl nicht mögen – Beweise für die Wirksamkeit dieser Methode sind allerdings nicht bekannt.

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